Spieler Paradies Erde
Ich erinnere mich lebhaft an die Theateraufführung von William Shakespeares Lustspiel "Wie es euch gefällt", in der wir als jugendliche Schülerinnen und Schüler zu unserer großen Belustigung die sieben Altersstufen vom Baby bis zum Greis mimten.
"Die ganze Welt ist Bühne und alle Frau`n und Männer Spieler nur, sie treten auf und gehen wieder ab."
Wohl niemandem von uns - die Lehrerinnen und Lehrer eingeschlossen - war damals die Tragweite dieses Statements klar. Heute wissen wir, dass wir es nicht nur auf die verschiedenen Rollen aufgrund des Alters beschränken müssen. Wir dürfen es getrost auf alle unsere Inkarnationen ausdehnen. Die Menschen sind dabei auch nicht nur "Spieler", womit die allgemeine Auffassung vom "Ernst des Lebens" ausgedient hat. Das Rollenspiel ist Mittel zum Zweck - wir begreifen etwas dabei und können uns daran erfreuen. Wir nehmen uns die Freiheit und gehen auch davon aus, dass es Shakespeare nicht nur um Effekthascherei im Rahmen eines Gleichnisses bzw. eines Lustspiels ging. So, was steckt aus unserer Sicht dahinter?
Wir listen hier die wichtigsten Punkte auf:
1. Die Welt ist tatsächlich eine Art Bühne, auf der die unsterbliche Seele des Menschen im Rahmen ihrer vielen Inkarnationen unzählige Auftritte erlebt. Jedes dieser Leben ist anders gestaltet und ergänzt die anderen, sodass der Mensch vieles erlebt, mannigfache Erfahrungen macht und dabei sein Bewusstsein erweitert - sprich die Amnesie, den Schleier des Vergessens -, der sich bei der Geburt für die Versuchszwecke auf der Erde auf ihn niedersenkte, wieder auflöst. Die menschliche Persönlichkeit, mit der er sich nach außen zeigt, beinhaltet seine Rolle, nicht mehr! Wenn der Mensch aufhört, sich mit seiner ständig variierenden Rolle zu identifizieren und seinen inneren Wesenskern, die unsterbliche Seele wiedererkennt, dann macht das Schauspieler-Leben erst richtig Freude. Und bald kann er/sie dann dieses Kapitel auf dem Erfahrungs-Planeten Erde abschließen. Es wurde dann alles begriffen, was er/sie sich vorgenommen hat.
Was folgt daraus? Das Leben ist ein Spiel - es kommt allein darauf an, es so authentisch wie möglich zu leben. Das heißt die Rolle zu spielen, die wir uns als Seele jeweils vorgenommen haben. Dies ist in zunehmendem Maße möglich, sobald wir die intuitive Stimme unserer Seele wahrnehmen und das Gehörte auch tatsächlich umsetzen - das macht Freude. Es gibt den "Ernst des Lebens" nur durch jene, die uns aus Eigennutz Vorschriften machen und ausbeuten wollen. Es gibt keinen triftigen Grund, ihnen zu folgen.
2. Das heißt, unser Göttlicher Wesenskern, unser Höheres Selbst, unsere unsterbliche Seele weiß allein, was sie jeweils erfahren will und ist als höchste Instanz in unserem Leben allein befugt, die Persönlichkeit zu formen wie zu lenken. In unserem "Bühnenbild" entspricht
- das Theaterstück der Gegend und den Mitspielenden etc. in die wir hineingeboren werden.
- Die Rolle entspricht der Persönlichkeit - wir sind aber nicht diese Rolle. Wir sind die Spieler und geben als Seele der Rolle intuitiv die individuelle Ausprägung, die unserem Lebensplan entspricht.
- Dabei kommen wir gelegentlich mit dem Regisseur (der Regierung, den Gesetzen, der Kirche etc.) in Konflikt, der seine Vorstellungen verwirklichen möchte und für alle Beteiligten allein für richtig hält.
Wenn die Schauspieler unbewusste, angepasste Anfänger sind, werden sie ihm folgen und darunter leiden. Ein SELBSTbewusster Profi-Schauspieler wird es jedoch immer verstehen, auch unter einem dominanten Regisseur seine eigene intuitive Interpretation der Rolle zu spielen. Das heißt: er ist im Bewusstsein seiner Seele sein eigener Regisseur. Dadurch macht er die ganze Aufführung zu einem besonderen Erfolg, der auch auf die Mitspielenden abfärbt, weil sich diese in ihrer Individualität ermuntert fühlen.
3. Und jetzt kommen wir zum entscheidenden Punkt, den ihr euch, liebe Freundinnen und Freunde auf der Zunge zergehen lassen könnt. Wie ihr wisst gibt es in allen Theaterstücken Rollen der unterschiedlichsten Ausprägung - genau wie im "richtigen" Leben. Es gibt immer Charaktere, die ihr liebt und solche, die ihr verachtet, es gibt Gute wie Böse, intelligente wie ungebildete, wohlerzogene wie ungehobelte, religiöse wie heidnische etc. Ihr würdet vermutlich nicht auf den Gedanken kommen, die Schauspieler als schlecht zu bezeichnen oder gar zu verdammen, welche die eher negativ besetzten Rollen verkörpern. Der Schauspieler ist nicht seine Rolle, der Mensch ist nicht seine Persönlichkeit.
Auf dem Erfahrungs-/Wachstumsplaneten Erde sind alle Rollen gleich wichtig. Die Illusion der Dualität ist die Grundlage für das Erleben von Streit, Kampf usw. Das für diese speziellen Zwecke übernommene Konzept der Dualität liefert die Reibung, setzt Energie fürs Begreifen frei. Die "bösen" Persönlichkeiten können auch sehr befriedigende, erfolgreiche, erhellende Inkarnationen erleben, in denen sie ihr Bewusstsein erweitern - umso mehr, je authentischer sie den Willen und die Absicht ihrer Seele umsetzen. Die Seele will vieles begreifen, will sich nicht auf "gute" Rollen/Erfahrungen beschränken lassen.
Wir können die Dualität niemals überwinden, wenn wir - wie in den meisten Religionen geschehen - einen großen Teil der Menschheit der Verdammung anheim geben, der dann angeblich erlöst werden muss. Die sog. Bösen sind keine Sünder und müssen nicht gerettet werden. Ohne sie hätten die sog. Guten keine Möglichkeit vieles zu begreifen. Das haben wir jetzt endlich gelernt und trauen uns auch, das auszusprechen. Auf der Neuen Erde gibt es langfristig keine Inkarnationen (fleischliche Körper) mehr und die Dualität erübrigt sich. Wir haben durch beides genug begriffen.
Wir gehen JETZT zu neuen Formen des Zusammenlebens über, in denen sich die Seelen gemeinsam unterstützen. Es gibt keine Reibungsverluste mehr, keine Vergeudung von (Lebens-)Energie durch Kriege etc. Grundlage des Neuen Lebens ist Synergie - wir wirken zusammen in Liebe.
Wenn ihr mehr zu dem Thema: "Die ganze Welt ist eine Bühne" erfahren wollt, lest ihr hier weiter:
https://www.multidimensional.jetzt/Bewusstseinssprung-JETZT-ZWEI/Weltenbuehne/