Es folgt ein zusammenhängender Text aller vier Teile in Deutsch
(for the complete English text see here)
INCARNATIONES ANIMAE
SEELENLEBEN
Bitte beachten Sie:
In diesem Video geht es um BewusstSeinsErweiterung. Die gezeigten Entwicklungsstadien macht jeder Mensch durch. Es ist falsch, sie mit Kategorien wie gut/böse, dumm/klug etc.
zu bewerten; alle Stadien sind gleich bedeutsam. Menschen verhalten sich passend zum jeweiligen BewusstSein. Menschen mit verschiedenem BewusstSein weisen jedoch
gravierende Unterschiede auf, die dargestellt werden. Die gezeigten Fotos/Videoclips sind unverbindliche Symbolbilder. Der Autor behauptet nicht, dass er die gezeigten Menschen korrekt eingeschätzt hat.
1. Grundlagen
Der Mensch hat einen physischen Körper mit seinen sinnlichen Wahrnehmungen und Bedürfnissen. Der Mensch hat einen Gefühlskörper, der auch Astralkörper oder Kama genannt wird. Der Mensch hat einen Mentalkörper – Manas – sein Denkvermögen. Denken und Fühlen sind beim Menschen meistens vermischt (das Gemüt, Kama-Manas). Dies führt zu Unentschlossenheit und/oder zu Gefühlsausbrüchen (Emotionen), weil Vorurteile
Gefühle unterdrücken oder verstärken. Umgekehrt verhindert Angst logisches Denken.
"Psyche" bedeutet im Griechischen "Seele". Beide Begriffe werden häufig für den
Gefühlskörper oder das Gemüt verwendet. Man spricht von psychischen/seelischen oder Gemüts-Krankheiten. Die Seele im Sinne dieses Artikels kann jedoch niemals krank sein - höchstens unerfahren.
Der Mensch hat eine Persönlichkeit (Ego/Charakter) - die Summe der drei genannten Körper.
Außer den beiden genannten feinstofflichen Körpern des Menschen (Fühlen & Denken)
gibt es weitere. Hier am wichtigsten ist die Intuition, die Sprache der Seele.
Hier einfügen die Abb. Die Konstitution des Menschen (mit der Intuition)
Denken und Fühlen existieren unabhängig vom physischen Körper und finden nach dem Tode weiterhin statt. Der Mensch denkt und fühlt weder mit dem Kopf noch mit dem Bauch. Er fühlt mit seinem feinstofflichen Astralkörper (Kama). Er denkt mit seinem feinstofflichen Mentalkörper (Manas).
Das Gehirn mit seinen Neuronen & Synapsen ist nur die Schnittstelle zwischen Körper & Gemüt. Der Mensch hat so viele Persönlichkeiten wie Inkarnationen und davon gibt es viele ...
Diese werden als lineare Abfolge historisch wahrgenommen. Diese zahlreichen Inkarnationen - genannt Seelenleben - finden jedoch in Wirklichkeit alle gleichzeitig statt.
Den ewigen ungeschaffenen Urgrund des Kosmos nennen wir GEIST (Wille, Intelligenz, Liebe etc.) - im Grunde lässt sich darüber nichts aussagen . 'Er' hat keine Eigenschaften. Geist ist eine undefinierbare, nicht physische Energie, welche die Einheit allen Seins darstellt. GEIST bewegt, beseelt aus "dem Hintergrund" ALLES. Geist beinhaltet ein Potential, das sich verwirklicht.
Da Nichts nicht existiert - es gibt kein echtes Vakuum - ist der einzig mögliche Gegensatz
zur Einheit das Getrennt Sein. Der Geist erschafft die scheinbar getrennten Seelen, um sich aus dieser Perspektive selbst bewusst als Gott zu erfahren. Das materielle Universum und vor allem die Inkarnationen der Seelen - die Menschen - dienen ihm als Spiegel. Ohne Spiegel - ein Gegenüber - kann sich niemand/nichts selbst erkennen.
Die Seele ist untrennbarer Teil des Geistes und weiß zunächst nicht, was Getrenntheit bedeutet.
Sie ist unzerstörbar wie unsterblich und kennt die Vergänglichkeit 'anfangs' nicht aus eigener Erfahrung. Die Seele ist äußerst dynamisch und schöpferisch. Sie erschafft extreme Situationen, die sie durchlebt und begreift. Der Seele geht es nicht um gut oder böse, sie will beides begreifen.
Dabei studiert die Seele nicht so sehr die Abfolge materieller Ereignisse, es geht ihr um Gefühle, Gedanken, Absichten, Einsichten und Entscheidungen der inkarnierten Persönlichkeit. Es geht um den Umgang mit diesen Phänomenen innerhalb der körperlichen Einschränkungen. Die Seele steht über Ethik wie Moral.
Die Seele kleidet sich in den lebendigen Leib sowie den Gefühls- und Mentalkörper der irdischen Persönlichkeit. Der Mensch ist die Seele.
Um den Zustand des Getrenntseins zu erreichen, muss der Mensch vergessen, wer er ist und was er kann. Diese Amnesie (Schleier des Vergessens) erfolgt beim Durchgang durch den Geburtskanal. Unsere dreidimensionale Raum-Zeit ist eine Erfahrungsschule, die der Geist zugelassen hat, damit die Seelen neue Bedingungen erproben können.
Etwa 20% aller Begebenheiten innerhalb einer Inkarnation sind das Ergebnis des freien Willens.
Meist sind es viel weniger, weil die Mehrheit der Menschen ihren freien Willen nicht ausschöpft. Die anderen 80% der Entscheidungen, die eine inkarnierte Persönlichkeit auf der Erde trifft, werden von der Seele in Abstimmung mit anderen Seelen sorgfältig vorausgeplant. Sonst wäre das Leben auf der Erde ein Chaos.
Die von der Seele geplanten Lebensinhalte werden als "karmisch" bezeichnet. Die Wahl eines Langzeitpartner z. B. ist immer karmisch, beruht auf vorgeburtlichen Absprachen. Karma hat nichts mit Bestrafung oder Belohnung zu tun. Durch Karma sorgt die Seele nur dafür, dass alle gewünschten Erfahrungen auch tatsächlich stattfinden.
Die Seele überlässt nur Unwesentliches dem Zufall. Statt Dackel und Pilsener hätte es auch ein Schäferhund oder Löwenbräu sein können. Jede inkarnierte Seele tut genau was sie für richtig hält. "Richtig" ist eine Funktion des Seelenalters. Jede Seele plant ihr Leben in eigener Entscheidung und stimmt es mit den anderen beteiligten Seelen ab. Jede Seele ist Teil einer Seelenfamilie mit über 1000 Seelen; diese ist Teil des Seelenstammes usw.
2. Alter der Seelen
Der Inkarnationszyklus lässt sich - wie das menschliche Leben - in Altersstufen mit unterschiedlichem Bewusstsein unterteilen. Das menschliche Bewusstsein wird gespeist aus Intuition, Denken, Fühlen und Sinnes-Wahrnehmung. Je älter/erfahrener eine Seele ist, um so mehr nimmt sie wahr, vor allem über sich selbst. Der Weg der Seele durch die Inkarnationen ermöglicht BewusstSeinsErweiterung durch Begreifen.
Seelenalter:
1) Babyseele
2) Kindseele
3) Jung-Seele
4) reife Seele
5) alte Seele
Der Inkarnationszyklus der Seelen auf der Erde umfasst in den letzten 10 000 Jahren etwa 70 bis 90 Leben (so erscheint es den inkarnierten Persönlichkeiten). Diese erfolgen während einer historische Zeitspanne von 6000 bis 8000 Jahren. Der Abstand zwischen den Inkarnationen beträgt rund 70 Jahre, nimmt aber zur Zeit erheblich ab.
Große Seelenbesiedlungen fanden alle 2000 Jahre statt. Die letzte geschah zwischen 1000 - 1700 CE. In den letzten 300 Jahren kamen keine neuen Babyseelen mehr dazu.
Bitte beachten Sie, dass wir hier so formulieren, wie es den Menschen erscheint, welche die Zeit als linear wahrnehmen. Wir weisen jedoch nochmals darauf hin, dass diese Sichtweise illusionär ist. Alle Inkarnationen finden gleichzeitig statt und beeinflussen sich ständig gegenseitig.
Dauer des Zyklus:
Babyseele - 10-15 Leben
Kindseele - 15-20 Leben
Jung-Seele - 20-25 Leben
reife Seele - 25-30 Leben
alte Seele - 10-15 Leben
Die derzeitige Seelenpopulation auf der Erde:
10 - 15% Babyseelen
20% Kindseelen
45% Jung-Seelen
20 - 25% reife Seelen
< 4% alte Seelen
Die Seelenpopulation auf der Erde ist stets gemischt und umfasst Seelen aller Altersstufen. Ihr Verhältnis ändert sich jedoch während die Geschichte voranschreitet. Deshalb erscheint die Geschichte der Menschheit als eine Abfolge von Niedergängen und Blütezeiten, je nachdem wie hoch der Anteil der reifen und alten Seelen zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt ist.
Zu Beginn der neuen Zeitrechnung (CE) beendeten sehr viele alte Seelen ihren Inkarnationszyklus. In der verbliebenen Seelenpopulation überwogen die Baby- und Kindseelen. Dies erklärt den Niedergang des Römischen Imperiums und die sog. finsteren Zeiten des folgenden Mittelalters.
Die individuelle Seele inkarniert in einem Zeitraum von ca. 6 000 bis 8 000 Jahren 70 bis 90 mal. Deshalb findet sie jedes mal historische Bedingungen vor, die sie in früheren Inkarnationen
selbst geschaffen und geprägt hat. Diese muss sie weiterentwickeln oder nach Abschluss niederreißen.
Kollektive Phänomene wie Religionen sind komplexe energetische Geschehnisse. Sie werden über mehrere Inkarnationen fortgeführt. Sie sind Teil der Rahmenbedingungen innerhalb derer sich die Entfaltung der inkarnierten Seelen vollzieht. Die Bedürfnisse der inkarnierten Seelenpopulation ändern sich aufgrund des gewandelten Seelenalters. Deshalb müssen die kollektiven Projekte abgebaut und durch neue ersetzt werden.
Energie muss fließen: Sie ist ständig in Bewegung. Eine Entwicklung ohne Zerstörung oder Umbau von materiellen und geistigen Formen ist nicht möglich. Dieser Umstand erklärt, warum die Geschichte der Menschheit keine Aufwärtsspirale darstellt, sondern Zeiten der Blüte und des Niedergangs kennt. Die gegenwärtigen Weltreligionen sind innerhalb einer kurzen Zeitspanne von 600-800 Jahren entstanden, also in 4-5 sukzessiven Inkarnationen. Sie haben ihre Wirkung innerhalb des Jungseelenzyklus der letzten 2000-2500 Jahre (in ca. 20 Leben) entfaltet.
Sie sind kollektive seelische Projekte, die von alten Seelen initiiert wurden und von Kind- und Jungseelen verfälscht umgesetzt wurden. Sie verlieren jetzt mehr und mehr an Bedeutung und werden schließlich zu ende gehen. Die Weltreligionen werden die derzeitige Zeitenwende nicht überleben. Sie werden danach nicht mehr gebraucht, weil es dann an Kind- und Jungseelen mangelt. Reife und alte Seelen werden dann dominieren.
3. Babyseelen
Die meisten Babyseelen leben in den Ländern der Dritten Welt im Schutz von Großfamilien. Dort können sie auch wegen vielfältiger Krankheiten frühzeitig den Körper verlassen, wenn das Leben zu bedrohlich wird. Diese Seelen sind die ängstlichsten überhaupt und suchen besonders in den ersten Lebensjahren ständig die Nähe der Mutter. Ihre ganze Aufmerksamkeit ist dem Körper gewidmet und der Befriedigung seiner Bedürfnisse. In Deutschland sind ca. 6% der Bevölkerung Babyseelen. Dabei handelt es sich zum Teil um Behinderte, die dank des Wohlstandes hier rundum versorgt werden können.
Die Babyseele fühlt sich am wohlsten, wenn sie ständig Körperkontakt genießen kann. Hilflos im Leben fühlt sie sich nur in der Großfamilie wohl und geborgen, umgeben von vielen Verwandten. Babyseelen sind nicht in der Lage, weit reichende Gedanken oder Handlungen zu entwickeln. Sie haben keinen Einfluss auf die Gesellschaft und übernehmen keine Eigen-Verantwortung. Sie fühlen sich ungerechterweise in die grausame, kalte Welt der Erwachsenen ausgestoßen.
Die Babyseele erfreut sich einer noch weitgehend ungehinderten Verbindung zu den Seelenwelten. Das Göttliche wird zwar als allgegenwärtig, jedoch als bedrohlich, strafend und böse empfunden. Die Babyseele übernimmt die Religion ihrer Eltern. Diese trägt meist pantheistische Züge. Unbewusste Ängste sind ihr ständiger Begleiter.
Babyseelen vermeiden direkten Augenkontakt. Sie leiden auch häufig unter Augenkrankheiten.
Die Babyseele kann sich nicht vorstellen, dass die anderen Menschen etwas anderes Wissen, Denken und Fühlen als sie. Die Psychologie bezeichnet das als Fehlen einer "Theory of Mind".
Wenn die Umgebung im Kindesalter als feindselig erlebt wird, erfolgt Rückzug und Autismus kann sich entwickeln. Babyseelen/Autisten können nicht lügen, "weil ja alle das selbe wissen".
Wenn die Feindschaft im späteren Leben erfahren wird, kann es zu grausamen Gewalttaten kommen.
Die Babyseele lernt ohne die Einteilung der Handlungen in Gut und Böse. Man kann sie jedoch zu einem gesellschaftskonformen Verhalten konditionieren. Sie können Lesen, Schreiben und das kleine 1x1 lernen. Für höhere Bildung kann man sie jedoch nicht begeistern. Die Babyseele empfindet Liebe nur in Form von sexueller Lust. Sie wünscht sich möglichst zahlreiche Nachkommen, um im Alter versorgt zu sein.
4. Die Kindseele
Diese Seelen wählen weiterhin behütete Lebensumstände und tasten sich an die Herausforderungen des Lebens vorsichtig heran. Wie kleine Kinder brauchen sie eine noch weitgehend intakte und überschaubare Umwelt, in einer großen Familie oder in traditionellen Gesellschaften mit geringer sozialer Dynamik und festen Verhältnissen. Die Kindseele übernimmt in der Kindheit von den umgebenden Personen unerschütterliche Ansichten. Diese geben ihr scheinbare Sicherheit und Stütze in den Turbulenzen des Lebens. Wenn jemand eine andere Ansicht vertritt, kommt es leicht zu offener Feindseligkeit.
Bei der Kindseele nimmt die Anpassungsfähigkeit an die schwierigen Bedingungen der Inkarnation zu. Sie lebt zwischen schmerzlich empfundener Abhängigkeit und dem Wunsch nach Selbstständigkeit. Sie ist schließlich bereit, die Welt, das Du, das Andere zu erkunden.
Ihre Aufmerksamkeit richtet sich vorsichtig auf die äußere Welt, die sie erobert und langsam begreift. Die Kindseele stellt fest, dass sie durch ihre Handlungen entweder selbst zum Opfer wird oder andere zum Opfer macht.
Die Kindseele verliert wie Kinder nach dem 5. Lebensjahr zunehmend den Anschluss an die innere Wahrheit. Sie beginnt deshalb, Mitmenschen, die sich "schuldig" machen, selbst zu strafen. Sie übernimmt jedoch noch keine Verantwortung für die Folgen ihrer Taten. "Die da oben" oder generell "die Anderen" tragen alle Schuld. Sie klagt gesellschaftliche Missstände an, übernimmt jedoch nichts, etwas zu verändern. Stattdessen geht sie in die Opferrolle.
Die Kindseele wendet sich zunächst an eine Vielzahl von "guten" wie "bösen" Instanzen. Sie glaubt fest an die Macht des Bösen. Durch ihre Gebete will sie die Götter zwingen, das zu tun, was sie selbst nicht vermag. Gegen Ende des Zyklus beginnt die Kindseele, an einen einzigen autoritären Gott zu glauben.
Kindseelen sind oft unkonzentriert, leicht gereizt und langanhaltend unglücklich, ohne den Grund dafür zu kennen. Sie sind wie kleine Kinder, die an die Grenzen ihrer physischen Belastbarkeit gelangen und mit ihrer Müdigkeit und Gereiztheit nicht umzugehen wissen.
Viele Länder der 3. Welt werden mehrheitlich von Baby- und Kindseelen besiedelt. In den Industrieländern findet man einen hohen Anteil an Kindseelen unter der ländlichen Bevölkerung und in den Slums der Großstädte.
Das 4. Chakra (Herz-Chakra) wirkt bevorzugt auf die Thymusdrüse. Über dieses Chakra
werden Gefühle wie Liebe, Hingabe, Mitgefühl gesteuert, Zuneigung, Sensitivität, Herzensfreude. Bei Kind- und Jung-Seelen ist das 4. Chakra noch weitgehend geschlossen.
Kind- und Jung-Seelen lieben und wissen nicht was Liebe ist. Sie werden durch Ängste beeinflusst, doch diese Ängste sind ihnen nicht bewusst. Dies liegt zum einen daran, dass die Seele in diesem Alter die Ausprägung der unteren drei Chakren fördern will, und zum anderen daran, dass sie die Gefühle der Angst nicht allzu hoch kommen lassen will. Die bewusste Wahrnehmung der Angst tritt erst beim Öffnen des 4. Chakras auf und ist eine Aufgabe für reife und alte Seelen.
Die Kindseele betrachtet ihre Sexualität mit einer verschwommenen Beklommenheit. Falls die Gesellschaft dies unterstützt, entwickelt sich daraus ein Schamgefühl. Das offene Ausleben ehrlicher Sexualität ist der Kindseele eher peinlich. Sie wird versuchen, ihre Mitmenschen auf ihre repressive Sexualmoral herunterzuziehen. Im Privatleben ist die Kindseele meist ebenso prüde. Sie ist jeder Art von sinnlichem Genuss eher abgeneigt.
Die Kindseele führt ein fremdbestimmtes, noch weitgehend unbewusstes Leben. Kind- und Jungseelen um die Zeitenwende verwechselten die Gesetze des Alten Testaments mit dem Gesetz eines wirklichen Gottes. Sie waren bereit, sich der Obrigkeit und den strengen gesellschaftlichen Normen unterzuordnen. Um diese mit Gewalt durchzusetzen, kannten sie keine Gnade. Dies galt auch für die Mehrheit der Bevölkerung im damaligen Römischen Reich und gilt immer noch für die Mehrheit der heutigen Weltbevölkerung.
5. Die Jung-Seele
In der Gründungszeit der großen Welt-Religionen war die Erde vorwiegend mit Baby- und Kindseelen bevölkert, die sich an der Schwelle zum Zyklus der Jung-Seele befanden. Diese unreifen Seelen konnten das Eins-Sein mit dem Allganzen noch direkt wahrnehmen und fühlten sich von naturalistischen und pantheistischen Religionen angesprochen. Der neue Jungseelenzyklus brachte eine Abwendung von der seelischen Verbundenheit und eine Hinwendung zur äußeren materiellen Welt mit sich.
Jung-Seelen begreifen unter größtmöglicher Amnesie. Die Seele ist ihnen nicht mehr direkt zugänglich. Sie können die Existenz der Seele nur als äußere gnostische Lehre aufnehmen und diese erst gegen Ende des Jungseelenzyklus verwerfen, um die totale Herrschaft des Verstandes als agnostisches Ego zu erleben. Agnostik ist das Leugnen von übersinnlichem Wissen. Aus diesem Grund müssen die Weltreligionen als strenge äußere Autoritäten auftreten, um die sich nach außen orientierende Persönlichkeit der jungen Seele in ihren Bann zu ziehen: Extra ecclesiam nulla salus – außerhalb der Kirche kein Heil. So wird das individuelle "Ego" der jungen Seele, das bis dahin noch sehr schwach entwickelt war, fest in die materielle Geschichte der Menschheit verankert und erlebt seine Blüte.
Die Stifter der Weltreligionen waren alte Seelen: Jesus alias Apollonius von Tyana, Krishna alias Christus, Buddha usw. Sie wollten einen Beitrag zur Entwicklung der neu inkarnierten Seelen leisten. Sie mussten jedoch ihre Botschaft in eine Form kleiden, welche die beschränkte Wahrnehmung von Kind- und Jung-Seelen berücksichtigte: Legenden, Gleichnisse, einfache Sprache. Für diese alten Seelen – z. B. Plotin, Zarathustra - war die Existenz der Kausalbereiche (Seelenbereiche) eine unumstößliche Tatsache, die sie im Zustand der Ekstase unmittelbar erleben und stark vereinfacht schriftlich hinterlassen konnten.
Die nachfolgenden jungen Seelen mussten mit den religiösen Büchern und Ritualen vorlieb nehmen, um etwas vom transzendenten Erlebnis zu erhaschen. Das direkte Erlebnis des Göttlichen der alten Seelen wurde durch das Leben in religiösen Gemeinschaften ersetzt. Diese sind von der Angststruktur der Kind- und Jung-Seelen maßgeblich geprägt. Dies erklärt, warum das Göttliche nur dem Wort nach gelebt aber nicht selbst erfahren wurde. So entstanden die von Angst beladenen religiösen Ideen wie Hölle und Teufel. Dies erzeugt Teufelsaustreibungen, Hexenverbrennungen und Inquisition.
Falsche religiöse Vorstellungen haben das irdische Dasein bis zum heutigen Tag nachhaltig geformt, z. B. Pädophilie oder koschere Speisen oder Schächten.
Zur Zeit Jesu im 1. Jhdt. CE waren Baby- und Kindseelen in der Mehrheit. Jesus wandte sich an die Kindseelen und bewirkte ihre rasche Umwandlung in den Zyklus der Jung-Seele, die sich vorzugsweise kriegerisch verhält. Das christliche Zeitalter ist typisch für eine Jung-Seelen Bevölkerung.
Griechische Philosophen wie Urchristen lehrten Spiritualität als inneren Prozess der BewusstSeinsErweiterung. Dies ist durch die gnostischen Texte von Nag Hammadi und Qumran eindeutig belegt. Das Seelenpotential wurde von der Kirche jedoch nach außen verlagert und auf die mythologischen Figuren "GottVater", "Sohn" und "Hl. Geist" übertragen. Das war ein psychologischer Zaubertrick aus der Angstkiste der Kind- und Jung-Seelen und hatte sehr weitreichende Folgen. Entscheidende Akzente zur Vergöttlichung Jesu setzte das Johannes Evangelium. Es entstand ein weiterer Sonnen-Kult.
Wenn "Gott" als etwas Externes statt Internes (die Seele) gesehen wird, dann öffnet das Tür und Tor zu hemmungsloser Machtausübung - so typisch für Jung-Seelen. Die Jung-Seelenpäpste & -Herrscher haben dabei immer bestens zusammengearbeitet. Würde Religion als eine innere private Angelegenheit gelebt, wäre dieser Machtmissbrauch nicht möglich.
Der Verstand der Jungseelen entfernte sich rasch von der Seele und leugnete schließlich die Existenz der Seele ganz und übertrug ihr schöpferisches Potential auf externe Instanzen. Damit sollte die Emanzipation der Persönlichkeit gegenüber der Seele legitimiert werden. Die jungen Seelen wollten sich lieber externen (selbst geschaffenen) Göttern und Geboten unterordnen. Damit sollte die Emanzipation der Persönlichkeit gegenüber der Seele als der inneren Stimme der Wahrheit legitimiert werden.
Es ist den Jung-Seelen aber nicht bewusst, dass ihre Götter von Jung-Seelen erfunden wurden.
Die Geschichte von Moses mit den Gesetzestafeln war z. B. kein historisches Ereignis. Jung-Seelen stellen die Mehrheit der Erdbevölkerung. Sie gestalten die heutige Gesellschaft
nach ihren Vorstellungen. Sie brauchen zu ihrer Entfaltung viele frustrierende Erfahrungen.
Der Inkarnations-Prozess ist eine leidvolle Erfahrung auf dem Weg zur Erkenntnis.
Glauben muss durch Wissen ersetzt werden. Daran mangelt es den Jung-Seelen noch vollständig. Deshalb legt die ehrgeizige Jungseele viel Wert auf höhere Ausbildung.
Zurzeit sitzen an den Schalthebeln der Macht (Politiker, Manager, Vorstände usw.) lauter
Jung-Seelen.
Sie wollen dort aufgrund ihres Inkarnationsplans Macht, Reichtum und Status erreichen: z. B.
Lloyd C. Blankfein, CEO Goldman Sachs sagt: ''I am doing god´s work''. In ihrem Spiel des Getrenntseins lernen sie sehr genau zwischen Freund (Gleichartigen) und Feind (Andersartigen) zu unterscheiden, z. B. Apple CEO Tim Cook. Es geht ihnen stets um die äußere Show, z. B. Karl Lagerfeld. Alles was unter "böse" fällt, wird rücksichtslos ausprobiert, z. B. Hillary Clinton. Alle Kriege der Menschheit sind auf die Geisteshaltung der jungen Seelen zurückzuführen: z. B. ''Friedens''-Nobelpreis-Träger Barack Hussein Obama. Dazu gehören natürlich auch die sogenannten "verborgenen Eliten", die aus dem Hintergrund
die Geschehnisse steuern.
Jung-Seelen haben eine beschränkte kurzsichtige ichbezogene Wahrnehmung von der Wirklichkeit. Sie handeln nach der archaischen Devise "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Eine Jung-Seele oder Nation wie die amerikanische bedarf mehrerer Niederlagen - ein Vietnam reicht nicht aus, um die Lektion zu erlernen, dass man mit Gewalt niemals Frieden schaffen kann. Dies gilt für die Amerikaner besonders, da sie als Jung-Seelen den Misserfolg zutiefst hassen und bereitwillig den Armen die Schuld für deren Misere in die Schuhe schieben.
Jede tiefe Verunsicherung einer jungen Seele aktiviert ihre übernommenen Glaubenssätze/ Vorurteile.
Die Jung-Seele will Kontrolle über die Ereignisse haben, weil sie die tragende Kraft der Seele leugnet. Dadurch sinkt die Jung-Seele immer tiefer in den Morast eigener Fehltritte. Jung-Seelen identifizieren sich mit den materiellen Erfordernissen der Gesellschaft und verfolgen rücksichtslos ohne ethische Überlegungen ihren Aufstieg. Junge Seelen bejahen das Prinzip der Konkurrenz und halten an rigiden angelernten, nicht kritisch hinterfragten Werten fest. Sie sind bereit ohne Achtung vor dem Leben diese oberflächlichen "Werte" durchzusetzen. Ihre Liebesfähigkeit ist noch sehr eingeschränkt.
Der Jungseelen-Typus kann sich historisch wandeln vom Kreuzritter und Eroberer der Neuen Welt bis hin zum rücksichtslosen Kapitalisten. Seine Zielrichtung bleibt indes erhalten, es geht im Wesentlichen um die unreflektierte Manipulation der Außenwelt - Materie und Menschen.
In diesem Seelenalter ersetzt das Tun das Sein, äußerer Erfolg ist alles was zählt.
Religiöse Jungseelen folgen häufig missionarisch einer rigiden Sexmoral. Viele Jungseelen ziehen jedoch trotz selbst auferlegter Tabus einen häufigen Wechsel der Sexpartner vor. Begehrt werden bevorzugt "Partner", die sich wehren oder entziehen - erobern befriedigt mehr. Sie sind selten bereit Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen.
Die Jungseele strebt nach Sicherheiten wie materiellem Besitz, stabilen Verhältnissen, Vorschriften, Gesetzen, festen Gewohnheiten, starren Routinen etc. Die junge Seele definiert sich durch Anerkennung, Aussehen und sozialen Status. Fortschritt wird nur als quantitative Zunahme materieller Güter definiert.
Die Jung-Seelen können nicht über sich selbst nachdenken und sich in Frage stellen. Deshalb leben die jungen Seelen in einem ständigen Widerspruch zwischen Anspruch und Realität.
Wegen der Verzerrungen durch ihre Angststruktur können die Jungseelen dies nicht objektiv wahrnehmen.
Die moderne Gesellschaft mit ihrer beschränkten Sichtweise, Verlogenheit, doppelten Moral und Aggressivität ist ein Paradebeispiel für die Verhaltensweise dieser Seelenpopulation. Aus der naiven Sicht der Jungseelen handeln diese jedoch nach bestem Wissen und Gewissen. So gelingen ihnen die gröbsten Fehler, die zu maximalem Lernerfolg führen. Sie wollen keine Fehler machen und lernen doch nur über ihre grandiosen "Fehler". Erfahrung, Gelassenheit und Weisheit sind den reifen und alten Seelen vorbehalten.
Nicht nur Leiden und Leid zufügen werden ausprobiert, sondern auch erste bewusste Akte
der Liebe oder Lieblosigkeit. Die Baby- und Kindseelen waren sich ihres Verhaltens noch nicht bewusst. Die Jungseele ahnt, dass Handlungen Konsequenzen haben - im Guten wie im Bösen. Da die Jungseele eine karmische Ergänzung ihrer Handlungen nicht in Betracht zieht, muss die Bestrafung im Diesseits erfolgen. Sie plädiert dabei für unerbittliche Strenge. Die Jungseele kann sich nicht verzeihen, dass sie nicht vollkommen ist. Deshalb verlangt sie die Vollkommenheit von Anderen. Fehler dürfen einfach nicht passieren.
Die junge Seele muss ständig Aufmerksamkeit erregen, damit ihr schwacher Selbstwert aufpoliert wird. Sie ist deshalb sehr auf ihr Äußeres bedacht, will auf verschiedenste Weise auffallen. Die Jungseele ist ein Gruppen- und Massenmensch und will so sein wie die übrigen.
Deshalb vergleicht sie sich unablässig mit Anderen und macht diese schlecht wenn es ihnen besser geht. Neid und Eifersucht sind ihre häufigsten Begleiter.
Individuen mit einer jungen Seele sind meist gesund, auch wenn sie auf ihren Körper nicht bewusst achten. Diese Robustheit ist gewollt und von der Seele vorprogrammiert. Der Körper einer jungen Seele ist von den dichtesten energetischen Schichten mit den niedrigsten Frequenzen der Angst eingehüllt. Dies ist die optimale Anpassung an das irdische Getrenntsein auf Kosten der Seelendimension und verhindert das Hochkommen innerer Widersprüche. Aufgrund dieser spezifischen energetischen Konstruktion sind die Jung-Seelen für transzendente Erkenntnisse unzugänglich.
Versager werden von der Jung-Seele verachtet. Sie gibt ihnen die Schuld für das Versagen.
Versager und Andersdenkende werden ausgeschlossen. Soziales Engagement wird als Geschäft genutzt. Versagt die Jung-Seele, dann sucht sie die Ursachen für ihren Misserfolg bei anderen Menschen oder betrachtet ihr Unglück als Schicksal. Sie ist niemals selbst schuld. Sie kennt keine Gnade, Mitgefühl oder Liebe und überlässt die Ordnung dem herzlosen Gesetz und seinen Hütern.
Die Jung-Seele lebt in unkritischer Anpassung. Tiefgründige seelische Konflikte sind den reifen Seelen vorbehalten. Die Thematik von Schuld und Sühne spielt eine zentrale Rolle im Zyklus der jungen Seele. Das Konzept der Dualität bzw. Polarität ist das wichtigste Merkmal des christlichen Zeitalters, in der Theologie ebenso wie in der Politik.
Für die Jung-Seele hat Harmonie wenig Wert, sie ist auf Kampf gebucht. Viele Formen des gemeinschaftlichen Lebens wurden von den jungen Seelen nur zwecks Ausdruck ihrer Arroganz und Geltungssucht eingeführt. In vieler Hinsicht benehmen sich die jungen Seelen wie fest programmierte Bio-Roboter. Das Motto des Jungseelen Yuppies lautet "jung, schön, reich". Wenn das Alter kommt, wird durch Schönheits-Chirurgie nachgeholfen.
6. Die reife Seele
Der Zyklus der reifen Seele ist der schwierigste und längste zugleich. Er beginnt mit einer Verunsicherung und Desillusionierung der inkarnierten Persönlichkeit. Die reife Seele sieht überall dort Probleme, wo es für die junge Seele keine Schwierigkeiten gab. Die frisch gebackene reife Seele muss lernen, sich mit ihren ureigenen Ängsten auseinanderzusetzen.
Sie muss lernen, Verantwortung zuu übernehmen.
Die Aufmerksamkeit wendet sich nach innen, um die innerseelischen Dimensionen zu erkunden. Karmische Verknüpfungen, die im Zyklus der jungen Seele stattgefunden haben, müssen auf eine verantwortungsvolle Weise gelöst werden. Die Liebesfähigkeit nimmt zu und die Beschäftigung mit individuellen Verhaltensweisen wird bedeutsam. Die Persönlichkeit verselbständigt sich gegenüber den gesellschaftlichen Normen und entwickelt eine unverwechselbare Individualität.
Die reife Seele beginnt die enge Bindung mit den Seelenwelten zu spüren. Sie neigt dazu, diese Verbundenheit mit psychedelischen Mitteln unmittelbar zu erfahren. Sie sucht nach spiritueller Erfüllung in esoterischen Schulen und lernt verschiedene Formen der Meditation kennen. Sie kann das Leben sehr ernst nehmen und sich damit selbst im Wege stehen.
Die reife Seele erfährt die Verletzbarkeit und Vergänglichkeit des menschlichen Körpers durch Krankheit. Krankheiten sind keineswegs ein technisches Versagen des Körpers, wie man in der Medizin annimmt, sondern gewollte Erfahrungen der Seele. In der Regel sind sie ein Ausdruck von Angstzuständen, die vom Verstand nicht direkt wahrgenommen werden. Deswegen müssen sie sich auf der körperlichen Ebene manifestieren. Sie sind ein Lehrmittel der Seele, mit dem sie den menschlichen Verstand schult und aus dessen Erfahrungen sie wiederum profitiert und wächst. Aus diesem Grund kann eine chronische Krankheit erst dann vollständig geheilt werden, wenn sich die psychische Vorstellung ändert und die Lektion, die im Seelenplan verankert ist, gelernt wurde.
Die reife Seele wird mit ihrer Krankheit konfrontiert, setzt sich bewusst mit ihren Ängsten auseinander und lernt schließlich, mit ihnen umzugehen. Hier wird dem freien Willen ein breiter Spielraum überlassen, man kann sich bewusst für Gesundheit oder Krankheit entscheiden.
Ausschlaggebend ist hier die Größe der Angst. Deshalb erfahren viele reife Seelen zurzeit eine Häufung von Krankheiten, die plötzlich auf sie hereinbrechen und sie ruhig stellen. Dadurch wollen die reifen Seelen noch vor dem eigentlichen Evolutionssprung ihre Aufgaben im körperlichen Bereich rasch abschließen und wertvolle Erfahrungen sammeln, bevor sie in den Zyklus der alten Seelen mit anderen Anforderungen eintreten.
Diese Krankheiten haben eine doppelte Funktion: zum einen sind sie ein Teil des seelischen Plans, zum anderen erhalten die Betreffenden die Möglichkeit, sich vom beruflichen und häuslichen Alltag zu entfernen, um über sich und die Welt nachzusinnen. Es wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Angst mental zu überwinden und ihr Gemüt zu stärken. Ein Teil unserer Krankheiten sind gewollte unabänderliche Entscheidungen der Seele. Sie können vom Verstand durch keine Strategie vermieden werden. Man spricht in diesem Fall von karmisch bedingten Krankheiten.
Die meisten Krankheiten entstehen jedoch aufgrund einer Disharmonie zwischen Gemüt und Körper. Solche Krankheiten können geheilt werden, wenn die psychischen Ursachen der Angst beseitigt werden. Der Rest der Krankheiten entsteht durch die Vernachlässigung oder Schädigung des Körpers durch alle möglichen Gifte.
Reife Seelen machen ca. 20% der Weltbevölkerung aus. Sie haben sich auf diese Bedingungen eingestellt. Sie hadern im Stillen mit ihren Ängsten, die sie stellvertretend für die jungen Seelen erfahren dürfen. Sie machen sich Vorwürfe, warum sie sich so schlecht an die gesellschaftlichen Bedingungen der jungen Seelen anpassen und sozial nicht vorwärts kommen. Nur wenige reife Seelen haben sich in der gegenwärtigen Inkarnation für einen einflussreichen oder erfolgreichen Lebenslauf entschieden, wohl wissend, dass das System über kurz oder lang zusammenbrechen wird und es von Vorteil sein wird, sich nicht in der Nähe des Trümmerhaufens zu befinden. Leider wissen die irdischen Persönlichkeiten über diese weitsichtigen Pläne ihrer Seelen herzlich wenig und tun sich sehr schwer mit dem Leben.
In der Welt der Jungseelen sorgen sie für Akzente, weitsichtiger denken, größere Zusammenhänge sehen, an Fairness und Ausgleich interessiert sein. Wenn die junge Seele auf Wettbewerb, Durchsetzung, Erfolg ausgerichtet war, so ist es jetzt Einfühlungsvermögen, Zusammenarbeit und Authentizität.
Die Energie von Lehren und Lernen setzt sich durch. Bibliotheken und Buchgeschäfte werden aufgesucht, das Internet wird durchforstet, um möglichst viel über Kulturen oder Lebenseinstellungen zu erfahren. Selbsthilfeliteratur wird ebenfalls stark genutzt, Bildung jeder Art hat einen hohen Stellenwert. Diese beständige Suche führt oft zu Verwirrung und dem Gefühl der Überforderung. Schließlich entscheidet die reife Persönlichkeit intuitiv richtig.
Religion ist nicht mehr Dogma sondern gesellschaftliches Beisammensein. So können auch alternative Lehren ausprobiert und angenommen werden. Der Sinn des Lebens ist die wichtigste Frage.
Reife Seelen begreifen überwiegend in Beziehungen. Sie interessieren sich für die Inhalte und die Gefühle in einer Beziehung, weil sie sich dadurch selbst erkennen. Beziehungen sind intensiv und oft dramatisch, wenn die Wahrnehmung durch Ängste verzerrt wird. Drama basiert auf Illusionen und verursacht Leiden. Diese Seelen beschäftigen sich stark mit dem eigenen Leid und dem der Anderen. um daraus zu lernen. Die Erkenntnis durch Freude in gleicher Weise lernen zu können kommt frühestens am Ende dieses Zyklus, meist aber erst im alten Seelenalter.
Reife Seelen sagen: „Mach, was Du willst, aber bitte nicht in meiner Nähe“. Meinungen können gleichwertig nebeneinander stehen, sofern man nicht selbst negativ davon betroffen ist. Der Partner darf seine Individualität ausleben, ohne die positive Zuwendung zu verlieren. Viele Beziehungen, viele Erfahrungen des Loslassens und der Enttäuschungen aber auch Glücksmomente und tiefe Einsichten. Doch was die reifen Seelen im Außen suchen, finden sie schließlich im Inneren, in sich selbst.
Reife Seelen haben meist einen guten Sinn für Humor. Sie mögen die kleinen „lustigen“ Scherze, die nie feindselig gemeint sind. Konstruktive Kommunikation ist für reife Seelen das A und O. Viele reife Seelen geben im Zweifel nach und fügen sich statt für ihre Freiheit zu kämpfen.
Die reife Seele wählt häufig helfende Berufe für Kinder, Kranke, Alte, Benachteiligte etc. Die reife Seele übernimmt bereitwillig Verantwortung für Andere wie für sich selbst. Wenn etwas geschieht, was nicht geplant war, schiebt sich die reife Seele übermäßig Schuld zu. Die reife Seele identifiziert sich nicht mehr mit Reichtum und Macht, genießt aber verdienten Wohlstand und Ansehen.
7. Die alte Seele
Der Dalai Lama sagt: "Intensive Emotionen verzerren die Wahrnehmung". Innerhalb der auf der Erde inkarnierten Seelen gibt es deutliche Unterschiede in der individuellen Wahrnehmung, die vom Seelenalter abhängen. Je kleiner die individuelle und kollektive Angst, umso weniger verzerrt ist die Wahrnehmung. Deshalb ist die Wahrnehmung einer alten Seele, die angstgemindert ist, objektiver als die einer jüngeren Seele. Bei einer alten Seele sind die dichtesten Schichten der Angst im Astralkörper - die den Informations-Austausch mit der Seele verhindern, weitgehend abgebaut. Das Bewusstsein einer solchen Persönlichkeit beinhaltet größere Anteile von der objektiven Wahrnehmung der Seele. Im Vergleich zur Baby- Kind- und Jung-Seele ist das Bewusstsein einer inkarnierten alten Seele wesentlich erweitert. Alte Seelen können Zusammenhänge erkennen, die eine Jung-Seele nicht sieht. Die junge Seele blendet diese Zusammenhänge mit einer unbewussten Angst aus.
Die alte Seele kann zurzeit nicht nachvollziehbar erklären, wie sie zu wichtigen Erkenntnissen gelangt, die der Mehrheit der unreifen Seelen verwehrt bleiben. Diese Erkenntnisse sind deshalb nicht "gesellschaftsfähig". Sie werden wenig honoriert noch befolgt, obwohl sie wichtige Hinweise über die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung der Menschheit liefern.
Früher wurden alte Seelen als geistliche Führer verehrt und ihre Aussagen wurden beachtet.
Die heutige, nach außen gewandte. Materialistische Gesellschaft besteht mehrheitlich aus Jung-Seelen. Mit ihren engen psycho-mentalen Bedürfnissen dulden sie keine Unterschiede, schon gar keine Überlegenheit Anderer. Die objektive, transzendente Wahrnehmung einer alten Seele erweist sich daher als gesellschaftlicher Nachteil.
Jungseelen hassen nichts inniger als Andersartigkeit, besonders wenn sie diese nicht nachvollziehen können. Dieser angst-bedingte Impuls der totalen Ablehnung ist in der heutigen Zeit vorherrschend. Er führt zu vielen grausamen Taten von Mobbing bis zu Krieg und Genozid.
Die alte Seele entwickelt dagegen zunehmend eine fast kindliche Arglosigkeit und Verspieltheit, weil sie des langwierigen Suchens der reifen Seele überdrüssig geworden ist. Sie lebt am Rande der Gesellschaft oder sie übernimmt übergeordnete Aufgaben der Seelenfamilie und wählt einen schwierigen Berufsweg aus. Die alte Seele braucht viel Zeit zur Innenschau und wirkt mit ihrem angst-geminderten Wesen vorwiegend im privaten Bereich.
Sie lässt sich oft von jungen oder reifen Seelen versorgen und entwickelt keinen gesellschaftlichen Ehrgeiz mehr. Sie hat nur noch wenige irdische Aufgaben zu erledigen, die sie auch spielerisch meistert. Gerne beobachtet sie in der Natur oder ist handwerklich tätig.
Sie kann aus dem unermesslichen Schatz ihrer Erfahrungen schöpfen. Sie ist deshalb sehr vielseitig begabt.
Weil sich eine alte Seele selten besonders anstrengen muss, erscheint sie den meisten ernsthaft eingestellten jungen und frühreifen Seelen als eher oberflächlich. Da für sie die innerseelische Dimension noch keine feste Größe ist, können die jungen Seelen den Tiefgang der "Leichtigkeit des Seins" der alten Seelen nicht erahnen. Sie befinden sich inmitten ihres Inkarnationszyklus und betrachten die bevorstehenden Aufgaben als sehr schwierig und ernsthaft. Insbesondere für den "kosmischen Humor" der alten Seele, mit dem sie ihr Leben leichtfüßig bewältigt, haben Jung-Seelen kein Verständnis.
Die alte Seele trifft sehr wenige Freunde aus anderen Inkarnationen auf der Erde. Die meisten haben ihren Inkarnationszyklus beendet. Mit den Jung-Seelen kann eine alte Seele nur wenig anfangen. Sie lebt in einer sozialen Einsamkeit, die von der unstillbaren Sehnsucht nach der Vereinigung mit seiner Seelenfamilie durchtränkt ist. Ihre Hauptaufgabe liegt darin, das Spannungsfeld zwischen den Anforderungen der Körperlichkeit und der Auflösung der Persönlichkeit zu bewältigen.
Viele Außenseiter und Absteiger, die von den jungen Seelen mit kollektiver Verachtung bedacht werden, sind alte Seelen. Sie sind Weltbürger, fühlen sich überall zu Hause, bevorzugen aber eher die Stille auf dem Land.
Wie bei allen Seelenaltern, so gibt es auch bei den alten Seelen sieben verschiedene Stufen der Entwicklung. Die gezeigten Beispiele sind unterschiedlich "weit" - einige schon erleuchtet. Alle Seelenalter sind gleich bedeutsam. Es gibt keine Abkürzungen.
Im Rahmen des gegenwärtigen Wandlungs-Prozesses werden die reifen Seelen in den Zyklus der alten Seelen eintreten. Zum ersten Mal in der neueren Geschichte der Erde werden etwa ¼ der inkarnierten Seelen auf der Erde alt sein. Sie werden einen intensiven spirituellen Einfluss ausüben, den sie bisher nicht erreichen konnten.
Esoterische Schulen sind ein Angebot an reife Seelen, die sich von der organisierten Religion abgewandt haben. Die Wissenschaft ist ein Angebot an die jungen und reifen Seelen, ihren Verstand zu schulen. Es gibt jedoch nichts Neues zu entdecken, weil die materielle Natur von uns als Seelen erschaffen wird. Deshalb gibt es nur eine einzige intellektuelle Leistung, die wir vollziehen müssen um geistig zu wachsen.
Es geht darum uns zu erinnern, wer wir sind: unsterbliche Seelen, Götter im Werden.
Was ist das letzte, das die alte Seele überwinden muss? Es ist die Angst vor der Vergänglichkeit des Körpers. Die Todesangst ist in den Zellen einprogrammiert. Die Angst vor dem "Tod" ist die größte Angst überhaupt. Sie ist zugleich die größte Barriere zur Liebesfähigkeit. Eine alte Seele wird an ihrem Selbst-Bewusstsein erkannt, an ihrem Tiefgang und ihrer inneren Ruhe.
8. Die Essenz
BewusstSeinsErweiterung durch Begreifen. Abnahme der Angst, Zunahme der Liebesfähigkeit und des Mitgefühls.
Babyseele: erste Schritte im geschützten Rahmen, wie z. B. der Großfamilie. Animistisch – instinkthaft, magisch – pantheistisch
Kindseele: weitere Schritte in stabilen Gesellschaften. "Ich tue was man mir sagt, das ist das Beste für mich".
Jung-Seele: erobern der Welt, Angst weiterhin unbewusst. Götter als Mythen – Machtausübung.
Ich-Mein-Mir-Michitis: materialistische Spaßgesellschaft.
Reife Seele: Umgang mit Angst, Schmerz, Leid. Bildung, Wissenschaft. Idealistisch, humanistisch, empfindsam. Mitgefühl, ermuntern, Freude.
Alte Seelen: Angst geht in den Hintergrund. Liebe, Weisheit kommt in den Vordergrund.
Sinn für Schönheit und Harmonie. Weite, integrierende, holistische Weltsicht.